Es war im Jahre 1856. Damals war Mehrhoog nur von einigen Bauern mit ihren Knechten und Mägden
bewohnt. In diesem Jahr wurde der Bahnhof Mehrhoog der „Cölln-Minderner-Eisenbahn“ eingeweiht.
Mit ihm kamen die Bediensteten der Eisenbahn, die vorher meistens beim Militär gedient hatten, und
sich nun in Mehrhoog niederließen. Dieses wiederum zog Gastwirte, Kaufleute und Handwerker an.
Mehrhoog, bis dahin Teil des Dorfes Mehr und nur Mehr op et Hoog oder Mehr op der Heiden
genannt – es lag auf einem Sandhügel – nahm von nun an eine rasante Entwicklung. Der Bahnhof
wurde von der Eisenbahngesellschaft „Mehrhoog“ genannt. Von dieser Zeit an gibt es erst den Namen
Mehrhoog. Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie unsere Vorfahren damals lebten. Es
gab weder Autos noch Fahrräder, weder Strom noch Radio noch Fernsehen. Manche andere
technische Errungenschaft, die für uns heute so selbstverständlich sind wie das tägliche Brot, waren
noch nicht erfunden.
In dieser Zeit fanden sich die Männer nach der Tagesarbeit gerne bei einem Schnaps und einem Glas
Bier zusammen, um Gedanken von ihrer Arbeit, von der Soldatenzeit und vom Dorfgeschehen
auszutauschen. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass eines Tages der Wunsch nach Gründung
eines Bürgerschützenvereins für den Ortsteil Mehrhoog laut wurde, insbesondere weil in Mehr schon
lange ein Schützenverein bestand. Da hier keine katholische Kirche vorhanden war und die
Einwohner nicht mehr nur einer Religion angehörten, war es klar, dass ein überkonfessioneller,
allgemeiner Schützenverein gegründet werden sollte. Auch die Einwohnerzahl betrug bereits über
700, so dass einer Gründung nichts mehr im Wege stand.
Im Jahre 1895 war es endlich so weit. Verschiedene Großbauern, wie Johannes Peters und Heinrich
Schawach, auch heute noch bekannte Namen in Mehrhoog, kamen mit ihren Tagelöhnern zur
Gründungsversammlung. Dazu gesellte sich der Bahnhofsvorsteher Güssefeld, selbstverständlich ein
lang gedienter Soldat, nebst den Bediensteten des Bahnhofs Mehrhoog, die alle zusammen den
ersten Verein in Mehrhoog gründeten.
Welche Bedeutung der damalige Bahnhof Mehrhoog hatte, geht schon daraus hervor, dass auf der
Dienststelle 25 Beamte beschäftigt waren. Er war verkehrstechnisch die einzige Möglichkeit für die
Bauern, ihre Produkte ins Ruhrgebiet zu den Abnehmern zu befördern. Die Bahn hatte die
Pferdegespanne, die diese Arbeit bis dahin gemacht hatten, abgelöst. Wenn um die
Jahrhundertwende ein Großbauer seinen Landarbeitern eine Vereinssache mit Nachdruck empfahl,
war es selbstverständlich, dass auch alle mitmachten. Das gleiche galt für die Bediensteten der Bahn,
die durch den Bahnhofvorsteher aufgefordert wurden, Mitglieder des Bürgerschützenvereins zu
werden. Wer wollte da widersprechen?
So kam es also 1895 zur Gründungsversammlung des Bürgerschützenvereins Mehrhoog. Erster
Präsident wurde Bahnhofsvorsteher Güssefeld. Schriftführer und Kassierer wurden auch von den
Bahnhofsbediensteten gestellt, da sie schreibgewandt waren. Auf der anderen Seite stellten die
Landwirte die Reiter und ihre Pferde zur Verfügung. Das waren die Kameraden, die bei der berittenen
Truppe gedient hatten. Man hatte damals im Vorstand schon ganz geschickt gewusst, wie die zu
schaffenden Vereinsstatuten den Gegebenheiten anzupassen waren. So konnten nur diejenigen
Männer Mitglied werden, die entweder ihren Wohnsitz oder ihre Arbeitsstelle in Mehrhoog hatten.
Weitere Mitbegründer waren:
Lambert Balkenborg, Wilhelm van den Boom, Franz Blaswich, Johann Hüting, Jakob Möllenbeck,
Hermann Lodder, Bernhard Weikamp und Hermann Schmerzinger.
Die Eisenbahn hatte nicht nur Einfluss auf den wirtschaftlichen Aufschwung Mehrhoogs, sondern auch
auf die Präsidenten. Neben Güssefeld als ersten Präsidenten waren die Bahnhofsvorsteher Gärtner
und Schmitz Präsidenten des Bürgerschützenvereins. Auch die nachfolgenden Präsidenten Heinrich
Heissen (bis 1949), Wilhelm Lodder (bis 1960), Franz Pöpping (bis 1972) und Rudi Seehaber (bis
1984) waren bei der Eisenbahn beschäftigt. Erst der achte Präsident, Heinz Miemert (bis 1996),
verdiente sein Lebensunterhalt nicht bei der Bahn. Unser jetziger Präsident, Bruno Schumacher (seit
1996), war bei der Post beschäftigt.
Der Verein hat in seiner langjährigen Geschichte Höhen und Tiefen erlebt. Große Wunden wurden
dem Verein im 1. Weltkrieg zugefügt. Viele der Schützenkameraden mussten an die Front und
Mancher kehrte nicht mehr in seine Heimatgemeinde zurück. Doch schon 1920 konnte das erste
Schützenfest wieder gefeiert werden.
Auch der 2. Weltkrieg schadete dem Verein sehr. Als 1949 der Schützenverein neu belebt wurde,
waren große Lücken in den Reihen der ehemaligen Schützenkameraden zu verzeichnen.
Doch die aus dem Krieg zurückgekehrten Kameraden und neuen Bürger der Gemeinde bildeten den
Grundstock, aus dem der Schützenverein in seiner jetzigen Stärke erwachsen ist.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1949 das erste Schützenfest wieder gefeiert. Zugleich wurde am
Schützenfestsonntag mit großem Aufwand und in festlicher Weise, zusammen mit den geladenen
Nachbarvereinen, die neue Vereinsfahne geweiht. Die Ehrenjungfrauen trugen die mit Girlanden
geschmückte, verhüllte Fahne zum Festplatz, wo sie durch den damaligen Bürgermeister Theodor
Baumann dem Schützenverein übergeben wurde. Herr Amtsbürgermeister Pitsch hielt die Festrede.
Weitere herausragende Ereignisse waren das 75 jährige Bestehen des Vereins im Jahre 1970 und die
Einweihung der aktuellen Fahne 1979.
Die große Schützenkette besteht seit 1921 und wurde, mit Unterbrechung der Jahre des 2.
Weltkrieges, mit 61 Königsplaketten geschmückt. Auf den Plaketten sind die Namen der Königspaare
eines jeden Jahres eingraviert.
Auch interessant ist, dass der Verein im Laufe der Zeit mit unterschiedlichen Waffen auf den Vogel
schießen musste, um die Preise – zuerst den Kopf, dann die beiden Flügel, sowie Zepter und
Reichsapfel, zuletzt den Rumpf, der den Königsschuss bedeutet – abzuschießen. So wurde bis zum 1.
Weltkrieg mit Infanteriemunition geschossen. Nach dem 1. Weltkrieg mit Kleinkalibergewehren, so wie
es heute auch noch stattfindet. Nach dem 2. Weltkrieg mussten wir auf Anordnung der englischen
Besatzungsmacht mit der Armbrust auf den Vogel schießen.
Neben dem Schützenfest, das jeweils am 2. Sonntag (Muttertag) im Mai eines jeden Jahres stattfand,
wurde auch durch den Schützenverein am 2. Sonntag im September eine Schützenfestnachfeier,
verbunden mit einer Kirmes, gestaltet.
Weil das Wetter im Mai nicht immer schön war, wurde im Jahre 1997 beschlossen, das Schützenfest
auf den 2. Sonntag im Juni zu verlegen. Außerdem wurde die Schützenfestnachfeier wegen
nachlassender Beteiligung aufgegeben. Stattdessen wurde ein Biwak jeweils im August eines jeden
Jahres eingeführt, welches bei der Bevölkerung gut ankommt. Die Kirmes findet nun parallel zum
Schützenfest statt.
Auf Anregung von Hubert Bünker wurde aus Anlass des 80 jährigen Bestehen im Jahre 1975 erstmals
ein Kaiser ausgeschossen. Alle ehemaligen Könige und der amtierende König durften sich daran
beteiligen. Kaiser wurde Hubert Bünker und Kaiserin seine Königin, unsere Vereinswirtin Rosa
Pollmann. Dieses Kaiserschießen hatte den ehemaligen Königen so gut gefallen, dass sie den
Vorstand baten, es jährlich als Pokalschießen der Könige zu wiederholen. So entstand das
Pokalschießen der Könige, das bis 1997 am Samstag bei der Schützenfestnachfeier und Kirmes
durchgeführt wurde. Heute findet das Pokalschießen der Könige am Samstag vor dem Schützenfest
statt. Nur zu besonderen Anlässen wurde dieses Pokalschießen der Könige als Kaiserschießen
bezeichnet. Seit 1995 findet das Kaiserschießen alle 5 Jahre statt.
Um etwas zu Völkerverständigung und Frieden in der Welt beizutragen, wurde schon frühzeitig der
Kontakt zu einem ausländischen Verein gesucht. Man fand ihn im Jahre 1950 mit dem Schützenverein
„Wilhelm Tell“ aus Silvolde in den Niederlanden. Dieser Kontakt hat sich zu einer echten Freundschaft
entwickelt. Neben den Feierlichkeiten der jeweiligen Vereine, an denen die Abordnungen der Vereine
jeweils teilnehmen, findet jährlich abwechselnd in Silvolde oder in Mehrhoog ein gemütlicher Abend
der Vorstände der beiden Vereine statt, bei dem jeweils ein Wanderpokal für die beste Damen- und
Herrenmannschaft ausgeschossen wird.
Auch zu unseren Nachbarvereinen, ganz besonders zum Schützenverein Mehr, bestehen
freundschaftliche Beziehungen. Besuche der jeweiligen Vorstände und der Throne bei den
Schützenfeste und sonstigen Anlässen werden rege praktiziert.
In der Stadt Hamminkeln haben wir uns an der losen Zusammenfassung der 16 Schützenvereine und
deren Veranstaltungen immer aktiv beteiligt. 1991 konnten wir das Gemeindekönigsschießen in
Mehrhoog mit Beteiligung aller Vereine und guter Resonanz durchführen. Dabei wurden unser
Schützenkamerad und damaliger König Hans-Joachim Wingers und seine Königin Martina Schaffeld
das Gemeindekönigspaar.
Ab Mitte der Neunziger Jahre begann eine Zeit der Veränderungen für den Bürgerschützenverein.
Teilweise lag es am damaligen Zeitgeist und der damit verbundenen rückläufigen Mitgliederzahlen.
Viele Jugendliche und junge Männer waren nicht mehr bereit, sich an einen Verein zu binden. Die
Folge war ein stetiger Anstieg des Durchschnittsalters.
Da kam dem damaligem Vorstand der langgehegte Wunsch einiger Damen Mitglied im Verein zu
werden gerade recht. In der Generalversammlung 1994 wurde nach lebhafter Diskussion mit einer
zweidrittel Mehrheit die Aufnahme von Frauen verabschiedet. Wenige Tage nach der
Generalversammlung trat Karin Hochstein dem Verein bei und war somit die erste Schützenschwester
in der Vereinsgeschichte, ihr folgten im laufe der nächsten zwei Jahre 16 Frauen. Die neuen
„Schützenschwestern“ hatten die gleichen Rechte und Pflichten wie ihre männlichen
„Schützenbrüder“. Davon machten die Damen nach dreijähriger Mitgliedschaft auch sofort Gebrauch.
Ohne vorhergehende Ankündigung ließen sich beim Schützenfest 1999 vier Schützenschwestern für
den Königsschuss eintragen. Dies waren Helga Michel, Gisela Becker, Rosa Möllenbeck und Agnes
Boshuven. Der erste Versuch schlug fehl, doch einige Jahre später war es soweit. Im Jahr 2002 wurde
Agnes Boshuven der erste „weibliche“ König in der Vereinsgeschichte. Ihr Prinz war Erich Kutzner
vom 9. Zug.
Während der Schützenfeste – die immer am zweiten Wochenende im Mai stattfanden – zeigte sich das
Wetter nur selten von seiner besten Seite. Außentemperaturen von unter 10 °C waren nicht selten und
ein Regenschauer folgte dem nächsten. Nach jahrelanger Diskussion wurde 1996 von der
Generalversammlung beschlossen, dass Schützenfest ab 1997 um vier Wochen auf das zweite
Wochenende im Juni zu verlegen.
Gleichzeitig wurde beschlossen, die Kirmes, die immer am zweiten Wochenende im September
stattfand, wegfallen zu lassen. Die Kirmes machte nach Aussage des Festwirtes über Jahre hinweg
rote Zahlen. Steigende Kosten und nachlassender Besuch machten sich bemerkbar. Als
Ersatzveranstaltung wurde ein Biwak an der Hoogebusch-Halle eingeführt.
In der Generalversammlung 1996 wurde fast ein komplett neuer Vorstand gewählt. Nur drei Mitglieder
des „alten“ Vorstandes waren bereit, weiterhin im Vorstand tätig zu sein. Dem neuen Vorstand wurde
schnell klar, das derartiges nicht noch einmal passieren durfte. In der vom Vorstand ausgearbeiteten
Satzungsänderung, dass alle zwei Jahre immer nur die Hälfte des Vorstandes für vier weitere Jahre
gewählt wird, wurde von der Generalversammlung 1998 mit großer Mehrheit verabschiedet. Durch
diesen Wahlzyklus bleibt der Vorstand immer handlungsfähig.
Erstmals wurde im März 1998 die Aktion „Sauberes Dorf“ ins Leben gerufen. Ausgesuchte Straßen,
an deren Rändern sich Unrat angesammelt hatte, wurden von Mitgliedern des Schützenvereins und
von Mehrhooger Bürgern gesäubert. Man traf sich auf dem Parkplatz der Gaststätte Pollmann und
teilte sich in fünf bis sechs Gruppen ein. Jede Gruppe säuberte die ihnen zugeteilten Straßenzüge im
Außenbereich bzw. der Bahnhostraße. Die Fahrzeuge zum Einsammeln des Unrates stellen Mitglieder
des Bürgerschützenvereins, die Hilfsmittel (Handschuhe, Zangen, Säcke) und den Lastwagen zum
Abtransport des Mülls wurden von der Stadt zur Verfügung gestellt. Unterstützt wird unsere Aktion
vom Bürgerverein Mehrhoog und von allen Parteien. Am Ende der Aktion werden alle Helfer von
unserem Vereinswirt zu einem kleinen Imbiss eingeladen.
Leider gibt es aus dem Jahre 1998 auch Negatives zu berichten. Wegen zuginterner Probleme löste
sich unser Jungschützenzug nach 23 jährigem Bestehen auf. Glücklicherweise kehrten die meisten
Schützen des aufgelösten Zuges dem Verein nicht den Rücken, sondern traten anderen Zügen bei.
Dem Vorstand war bewusst, dass ohne Jugend langfristig kein Verein lebensfähig ist. Aber was tun,
wenn Jugendliche ab 16 Jahre nicht kommen? Nach einigen Beratungsrunden stand im November
1998 das große Ziel fest eine Jugendschießgruppe zu gründen. In einer Jugendschießgruppe dürfen
gemäß den gesetzlichen Vorschriften und Auflagen Kinder ab 10 Jahre (seit 2003 ab 12 Jahre)
eintreten und unter Aufsicht ausgebildeter Schießleiter mit einem Luftgewehr schießen. An einem
Freitagnachmittag im Januar 1999 war es soweit. Auf dem Schießstand in der Gaststätte Hornecker
trafen sich erstmals 15 Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren. Innerhalb weniger Wochen
vergrößerte sich die Gruppe auf 30 Personen. Von Anfang an waren immer zwei bis drei junge Damen
dabei.
Zum Schützenfest 1999 stellte sich die Gruppe erstmals der Öffentlichkeit vor. Seitdem marschiert die
Gruppe in geschlossener Formation bei allen Umzügen mit.
Nicht unerwähnt werden darf, dass ohne die ehrenamtliche Arbeit der fünf Aufsichtspersonen die
geleistete langjährige Jugendarbeit nicht möglich gewesen wäre. Dies waren: Martina und Rainer
Schaffeld, Bernd Gerwers, Heinrich Lötting und Heinz Schumacher.
Bei den älteren der Jugendschießgruppe kam nach vier Jahren der Wunsch auf, in Form eines
wiederbelebten Jungschützenzuges aktiver am Vereinsleben teilzunehmen. Im Januar 2003 war es
soweit. Fünfzehn Jugendliche gründeten im Beisein des Vereinspräsidenten Bruno Schumacher und
einiger Vorstandsmitglieder in der Gaststätte Hornecker satzungsgemäß den neuen Jungschützenzug.
Erstmals in der Vereinsgeschichte wurde von den Jungschützen eine junge Dame zur
Fahnenbegleiterin gewählt.
Die wirtschaftliche Gesamtlage, andere Prioritätssetzung bei der Planung von Urlaubstagen, das
relativ hohe Durchschnittsalter von rund 55 Jahren der Vereinsmitglieder und der damit verbundenen
nachlassenden Beteiligung beim Schützenfest zwang den Vorstand auch über Veränderungen des
Schützenfestes nachzudenken. Der Festwirt beklagte bereits seit einigen Jahren die Umsatzzahlen
des Schützenfestes, insbesondere musste er 2003 Mindereinnahmen verkraften, wohingegen seine
Ausgaben angestiegen sind.
Über einen langen Zeitraum hat sich der Vorstand mit dieser Thematik befasst. Da eine langfristige
Lösung angestrebt wurde, blieb schließlich nur die Reduzierung der Festtage von vier auf drei übrig.
Der Schützenfest-Montag sollte gestrichen werden. Die bisherigen Montagsaktivitäten sollen auf den
Sonntag verlegt werden.
Auch im erweiterten Vorstand wurde diese Lösung mehrmals angesprochen und diskutiert. In der
Generalversammlung am 25. Januar 2004 lies der Vorstand hierüber abstimmen. Von den
abgegebenen gültigen Stimmen haben sich rund zwei Drittel der anwesenden Mitglieder für die
Kürzung auf drei Tage ausgesprochen. Mit diesem Votum wird der Vorstand das Schützenfest 2005
planen.
Im Jahr 2007 veranstaltete unser Verein erstmalig ein Kinderfest auf dem Parkplatz der Firma Edeka
Komp. Bei herrlichem Wetter wurde es mit verschiedenen Hüpfburgen, Torwandschießen und einem
Menschenkicker ein gelungenes Fest.
Das Jahr 2008 brachte einige Veränderungen mit sich. Zunächst legte unser langjähriger Präsident
Bruno Schuhmacher sein Amt nieder. Zu seinem Nachfolger wurde Herbert Tekath ernannt. Bruno
Schuhmacher wurde aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenpräsidenten ernannt. Ebenso wurden
aufgrund ihrer Leistungen die ebenfalls zurückgetretenen Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Dohmen
und Theo Becker zu Ehrenvorstandsmitgliedern ernannt.
Im Jahre 2008 gab es noch eine Neuerung. Erstmals wurde unser Schützenfest auf dem
fertiggestellten Dorfplatz ausgetragen. Der Dorfplatz und auch das Wetter präsentierten sich unseren
geladenen Gästen von ihren besten Seiten. Lediglich der Königsvogel wollte nicht fallen. Aufgrund
des neuen Dorfplatzes, wurde für das diesjährige Schießen ein mobiler Stand organisiert. Letztlich
gab der Vogel gegen Mitternacht seinen Widerstand auf und Harald Lüderitz wurde der neue
Schützenkönig, auch liebevoll „Mitternachtskönig“ genannt.
Im Jahr 2009 wurde abermals ein großes Kinderfest durchgeführt. Aufgrund der Witterung ist es
jedoch annähernd sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Lediglich die erwachsenen Mannschaften
führten das Menschenkickerturnier mit viel Freude bis zum Ende durch.
Da das Kinderfest im Jahr 2009 aufgrund der Wetterlage recht schwach besucht wurde, wollten die
Verantwortlichen es sich nicht nehmen lassen und ließen es im Jahr 2010 nochmal aufleben. Jedoch
war auch hier das Wetter nicht auf unserer Seite.
Im Jahr 2012 gab es erneut einen Wechsel in der Vereinsführung. Herbert Tekath trat von seinem
Amt als Präsident zurück. Ihm wurde aufgrund seiner Verdienste, die Ehre eines
Ehrenvorstandsmitgliedes zuteil. Zu seinem Nachfolger wurde Dirk Bolland gewählt. Da dieser im Jahr
2011 die Königswürde erworben hatte, kam es zu der Konstellation, dass der Präsident auch
gleichzeitig der amtierende König war.
Im Jahr 2014 wurde unsere Traditionsgaststätte Haus Hornecker geschlossen. Hierdurch entfiel eine
unserer Schießbahnen. Die betroffenen Züge wichen auf die übrigen Möglichkeiten in der
Vereinsgaststätte Pollmann und in die Räumlichkeiten der Firma Rewe Köster aus.
2015 entfiel auch die Möglichkeit eines Schießens bei der Firma Köster, da die dem Verein zur
Verfügung gestellten Räumlichkeiten aufgrund von Eigenbedarf benötigt wurden. Ein Jahr später
schloss die Familie Pollmann aus Altersgründen ihre Gaststätte und ging in den wohlverdienten
Ruhestand. Daraus ergab sich, dass dem Bürgerschützenverein Mehrhoog seit dem Jahr 2016 keine
Möglichkeit zur Durchführung von Schießwettbewerben im eigenen Dorf zur Verfügung steht. Da die
Entwicklung sich bereits seit dem Jahr 2012 abzeichnete, wurden seit diesem Zeitraum
verschiedenste Lösungsansätze gesucht. Doch all die geführten Gespräche und Verhandlungen
führten bislang nicht zu dem gewünschten Ergebnis andere Räumlichkeiten nutzen bzw. erwerben zu
können.
Auf dem Schützenfest 2016 wurde am Sonntag erstmals ein Spielemarathon für Kinder organisiert.
Dies geschah aufgrund der Tatsache, dass es nicht gelang Schausteller für unser Schützenfest zu
bekommen.
Da im Jahr 2016 der Spielemarathon für Kinder sehr gut angenommen wurde, wurde auch in diesem
Jahr wieder ein Spielemarathon durchgeführt. Es ist immer wieder schön in die lachenden
Kinderaugen zu sehen. Damit dieses Lachen in den Augen auch in den nächsten Jahren zu sehen ist,
werden wir auch in Zukunft diesen Spielemarathon durchführen.
2017 kam es am Freitag beim Königschießen zu einer Nullrunde. Erstmals seit nunmehr 122 Jahren
fand sich kein Königsbewerber an der Vogelstange ein. Im Nachgang ist die Enttäuschung im Verein
recht groß. Da die Aufgaben eines Throns durch den Vorstand übernommen wurden, wurde es
dennoch ein schönes Fest.